Hier der ungekürzte Bericht von Roman Randa aus dem WF über seinen Urlaub bei TTTours! Viel Spass beim lesen.

 

die Anreise:
Unser Flug ging um 7:00 von Wien nach Barcelona! In Barcelona angekommen mussten wir mit einem Shuttelbus von Terminal 1 zu Terminal 2 fahren, da dort unsere Mietwagenfirma Firefly angesiedelt war. Nach 5min war alles erledigt und wir bekamen den Schlüssel zu unserem “Wallermobil”. Es handelte sich um einen Opel Meriva, on Board waren Klima und Tempomat, was will man mehr. Nach dem wir das Auto beladen haben und Fotos von den Schäden gemacht haben (sicher ist sicher) ging es ab auf die Strasse! Nach einem kurzen Umweg (Userfehler boshaft ) waren wir schon auf der Autobahn A2 (mautfrei) und es ging mit Tempo 120 Richtung Mequinenza. In Mequinenza angekommen meldete ich mich telefonisch bei Taffi und 10min später trafen wir uns in einem Kaffee auf der Hauptstrasse. Von dort aus ging es gleich rauf zum Apartment. Kurz ausgeladen, kurz mit Taffi gequatscht und schon war unser erstes Guiding ausgemacht!

1. Ansitz inkl. Guiding:
Wie ich in meinem letzten Thread schon erwähnt habe war mir wichtig das wir mit lebendigen Köder fischen dürfen und natürlich das wir 24h fischen können. Diese Konstellation, sofern man nicht gegen das Gesetz verstossen will gibt es nur auf dem Rio Segre. Die Sege ist ein Zufluss die im “goldene Dreieck” in den Ebro mündet. Ca. 5-10km oberhalb der Einmündung in den Ebro waren die Spots die wir über die Woche befischen wollten. Da wir doch schon ein wenig Ahnung hatten wie die Wallerfischerei funktionert war das Ausbringen der Ruten mit Taffi kein Problem und die Köder hingen ca. um 19uhr perfekt auf ihren Plätzen. Mein Freund und Ich haben uns vor ab ausgemacht das wir immer Abwechselnd drillen und nach einem kurzen aber fairen “schnick schnack schnuck” stand fest das mein Freund den ersten Fisch drillen darf! Um 21:30 war es dann so weit, die erste Rute (abgespannt gegen Schilf, 1m tief präsentiert bei ca. 2m Wassertiefe, Kehrströmung) war krumm! Nach kurzem Drill zeigte sich der erste Spanienwaller mit einer länge von 1,10m. 2 Stunden später, also um 23:30 durfte auch Ich meinen ersten Segewaller verbuchen. Das kleine Dickerchen kam auf eine länge von 1,20! Natürlich war unsere Freude sehr groß, kein Schneider … jetzt kam die Kür! Daumen hoch Daumen hoch Daumen hoch

2. Ansitz:
In der 2. Nacht ging es wieder auf den gleichen Platz wie am Vorabend. Auch alleine war das Ausbringen kein Problem. Mein Kollege übernahm den Ruderpart und Ich war der “Spanner vom Dienst”! Nach ca. 1 Stunde hingen die Köder wieder dort wo sie hin müssen, im Wasser! Um 3:00 meldete sich die oberste Rute (abgespannt gegen Baum, ca. 2m tief bei ca. 3m Wassertiefe, Strömungskante) mit 2 kurzen Neigern um eine Sekunde drauf komplett krumm zu stehen. Anfangs dachten wir das es wieder ein kleiner sei, doch dies sollte sich schnell ändern sobald der “Endgegner” in der Strömung war. Mein Freund wiegt “als a nasser” ca. 70kg und zeitweise dachte ich er wäre kein Fischer sondern ein Wasserskifahrer! Sätze von 1-2m Richtung Wasser waren keine Seltenheit! Nach ca 10-15min war auch klar warum: ein Ochse von 233cm und geschätzen 70-80kg zierte unsere Wallermatte!!! WAS FÜR EIN FISCH!!! Das meint Freund nach dem Fisch um ca. 30cm größer war versteht sich natürlich von selbst!

Guiding am oberen Stausee:
Eiegntlich war für mitte der Woche eine Drifttor auf dem Rio Cinca geplant. Die Cinca ist ein kleiner Fluss der geschätzte 10km oberhalb des “goldenen Dreiecks” in die Segre fließt. Taffi meinte jedoch das es zu kalt wäre für solch eine Drifttour und wir mit ziemlicher sicherheit eher weniger fangen würden. Er hat uns zu einer Zander und Barschtour am oberen Stausee geraten und wir als alte Allrounder konnten natürlich nur zusagen!
Um 6:00 ging es nach einem kurzen Kaffee Richtung Slipanlage und um ca. 7:00 war das Boot auch schon im Wasser! Über den Tag verteilt steuerten wir div. Buchten an um dort mit Gummi auf digge Barsche und schöne Stachelritter zu angeln. Über den gesamten Tag verteilt fing ich 2 Zander und 1 Barsch. Mein Freund konnte 3 Zander und einen Barsch verbuchen. Wir waren mehr als zufreiden, Taffi nicht! Er meinte das man selten so wenig fängt. Für uns 2 waren insgesamt 7 Fische mehr als genug da wir von unseren heimischen Gewässern gewohnt sind des öfteren Schneider heim zu gehen!
Was diese Tour jedoch wirklich außergewöhnlich gemacht hat war die Natur. Der obere Stausee war mit Abstand das schönste Gewässer das ich je befischt habe. Unzählige kleine Buchten, überall Berge und steil abfallende Abruchkanten (zb. der Geierberg) und natürlich die Tierwelt (rießige Geier landen ca. 5m von dir, in einer ruhigen Bucht konnten wir Karpfen beim laichen beobachten, einen Trupp Steinböcke haben wir ca. 10m von uns entfernt gesehen) machten diesen Tripp zu einem echten Highlight! Für alle Spanienneulinge: dieser Tripp ist echt empfehlenswert!

3. Ansitz:
Nach einem Platzwechsel ca. 1km Fluss abwärts und erneuten ausbringen der Ruten konnte die Nacht kommen. Sie kam und mit ihr die Beißzeit! Um 0:30 war es dann so weit! Meine wenichkeit war an der Reihe und nach einem bzw. 2 beherzeten Anschlägen war die Rute wieder krumm wie Sau! Genau wie beim Ochsen vom Vortag zeigte der Digge, am anderen Ende der Leine erst in der Strömung was er so drauf hat. Zum ersten mal in meinem Leben spürte ich was es heißt mit starken Gerät und komplett zugeknallter Bremse einen “etwas größeren” Waller zu drillen! Der Drill ist/war mit nichts anderem zu vergleichen was ich bis jetzt gedrillt habe. SOOOO GEIL!!! Nach ca. 10min Kampf konnte ich meine Freude kaum fassen geschweige denn in Worte ausdrücken! Mein erster 2m+ Waller war gelandet! Das schöne Tier kam auf eine Länge von 210cm und einem geschätzen Gewicht von 60-70kg!!! YESS BABY!!!!! spanier ösi spanier

4. Ansitz:
Gleicher Platz wie in der Vornacht! Leider konnten wir keinen Biss verzeichenen!

5. Ansitz
Der letzte Ansitz stand vor der Tür! Die Ruten waren nach ca. 1 Stunde scharf und wir waren ready für den 1. Biss diese Nacht! Und dieser ließ nicht lange auf sich warten! Um 22:00 knallte es (abgespannt gegen Ufer, ca. 1m tief bei ca. 1,5m Wassertiefe, beruhigter Bereich). 177cm war das Ergebnis und mein Freund war wieder um etliches größer! Um 23:00 konnten wir den nächsten Biss verzeichenen! Die oberste Rute (abgespannt gegen Totholz, ca. 3m tief bei ca. 4m Wassertiefe, Strömungskante) war nach 2 Anschlägen wieder krumm. Erst in der Strömung entpupte sich der Waller als “doch nicht so klein” und der Kampf konnte beginnen. Inerhalb kürzerster Zeit zeigte die Schnur nicht mehr Richtung Spot sondern nach links, also Fluss abwärts! Und dann machte ich eine folgenschweren Fehler. Auf anraten meines Freundes ging ich ein paar Meter Fluss abwärts um nicht unter den 3 anderen abgespannten Ruten fischen zu müssen. Genau diese paar Meter nutze der Fisch und ging “um die Ecke” wo Totholz lag. Ich versuchte den Fisch aus dem Hinderniss heraus zu pumpen! Und dann kam was kommen musste: Vorfachriss!!! Hätte ich die paar Schritte Fluss aufwärts gemacht wäre nichts passiert. Mich persönlich ärgert gar nicht das ich den Fisch nicht gefangen habe, sondern das durch meinen Fehler jetzt ein Waller mit einem Haken im Maul herumschwimmt! Jedoch: aus Fehlern lernt man! Dies wird mir so nie wieder passieren! motz Daumen hoch

In der letzten Nacht gönnten wir uns dann einmal 4 Stunden Schlaf da wir um 5:00 am Samstag in der Früh wieder Richtung Barcelona los gefahren sind!

Die Rückgabe des Leihautos war in wenigen Minuten erledigt und 2 Stunden später ging es mit dem Flieger wieder Richtung Wien wo uns unsere Mädls schon sehnsüchtigst erwartet haben Daumen hoch

die Leihausrüstung:
NUR VOM FEINSTEN!!! Als Stellruten hatten wir die taffi unlimited guiding mit einer Offshore 95000. Als Spinnrute hatten wir eine Jackson Jackson STL X-PRO (gerade nachgegoogelt, hoffe ich erzähle keinen Blödsinn!) mit einer Ryobi Rolle (Type ist mir entfallen). Einfach nur geil das Zeug das der Taffi verleiht!

Köderfische:
Glücklicherweise hatte Taffi 10 Karpfen (K2) für uns organisiert! Da wir “nur” 6 Bisse hatten kamen wir die ganze Woche damit aus! Über die Woche hinweg versuchten wir immer wieder ein mal welche zu Fangen, ohne Erfolg! Somit war auch dieses Service ausschlaggebend für unseren Erfolg!

Apartment:
Selten so konfortabel gewohnt beim Fischen! Fast schon übertrieben wenn man bedenkt das man immer am Wasser unten ist. Von komplett eingerichteter Küche bis zu SAT-TV und Klimaanlage! Ein perfekter Rückzugsort!!!

zu Taffi selbst:
Echt ein klasse Typ der dein Handwerk versteht! Wir haben in dieser Woche sehr viel gelernt von Ihm. Egal ob beim angeln mit Gummi sowie auch beim Welsfischen. Mein letzter Vermieter und sein Guide (vor 2 Jahern in Italien) haben mir ein wenig den Wind aus den Segeln genommen was das Wels fichen angeht! Taffi hat es zusammen gebracht das ich mich rund um wohl gefühlt habe und wieder so richtig Bock habe auf unsere Diggen zu angeln. Ein Super Service von ihm sind seine prepaid Handy’s die man mit jedem Apartment bekommt! Kurz leuten lassen und schon ruft er zurück. Taffi war jeden Tag min. 1 mal, manchmal auch öfters bei uns am Wasser um nach dem rechten zu sehen!
Wie schon gesagt: taffes Kerlchen dieser Taffi … und sein Service ist einfach nur Grandios!

Wetter
Hier bekommt Ihr zum ersten und einzigen male etwas negatives zum hören über diesen Urlaub! Zu jeder Zeit, also Rund um die Uhr ging der Wind wie Sau. Durchschnittlich mit geschätzen 20-30kmh, Böhen von 60kmh+ machten es auch nicht besser! Der Wind kostete uns wirklich Nerven, das könnt ihr mir glauben!!!

Fazit:
Es war ein Traumurlaub bei dem (bis auf den Wind) wirklich alles gepasst hat!
Geile Fische, Geile Natur, super Vermieter, super Guidings und tadellose Leihausrüstung!
Ein jeder der meinen Italien Thread gelesen hat weiß ich kann auch anders aber in diesem Fall bleibt mir nur mehr zu sagen: TTT ist echt empfehlenswert!!!

lg & tight lines